Meine Gedanken, Lehren und die Folgen welche ich für mich aus dem Unfall ziehe

Mittelfuss gebrochen - was dies für mich bedeutet

Am Montag im Halbschlaf den letzten Tritt nicht gesehen. Ein Knacksen, ein stechender Schmerz und ich fand mich auf dem Boden wieder. Übel und schwarz vor Augen war ich froh, waren meine Jungs noch zu Hause und halfen mir bis zum Sofa. Nachdem das Schmerzmittel zu wirken begann, machte ich mich auf den Weg zum Notfall. Diagnose: Lisfranc-Fraktur, Metatarsale (Mittelfussknochen) 2-4 gebrochen und noch ein paar kleine Absplitterungen ebenfalls beim Mittelfuss. Therapie 8 Wochen kein Sport, nix Belastung. Immerhin, so wies ausschaut ist keine Operation notwendig. 

Früher hätten in so einer Situation Wut und Unzufriedenheit überhand genommen. Doch diesmal bin ich völlig relaxt. Die Yoga-, Meditations- sowie meine Massageausbildung haben meine Beobachtung geschult, mich gelernt zu fokussieren, anzunehmen, versuchen zu verstehen und daraus zu lernen. 

Eigentlich dachte ich, dass ich dank dem Schwimmen, dem Rollentrainer und Yoga in Balance sei. Es scheint so, dass ich gerade mal wieder eine Lektion kriege.

Aus der physischen, psychischen & energetischen Sicht

Das Stürzen und sich am Boden wieder zu finden:

Mit dem gebrochenen Fuss bin ich nicht mehr ständig on road. Ich darf langsamer durchs Leben gehen im Moment. Ankommen auf dem Boden der Tatsachen. Aber auch Aufbruch, denn ein Knochenbruch verlangsamt uns in unserem Tun und gibt uns Zeit zu reflektieren. Die Situation ermöglicht mir nun, mich mit den Dingen im Leben auseinanderzusetzen, welchen ich im Moment vielleicht zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe oder sie vorübergehend aus den Augen verloren habe, wie zum Beispiel einen Blogbeitrag zu schreiben, Anatomie zu lernen, meditieren, mich in Geduld zu üben und mich intensiver mit mir auseinandersetzen.

Angesammelte Spannungen in meinem Körper und meiner Seele konnten durch den Schreckensmoment über den Körper in den Boden fliessen.

Ebenso könnte der Sturz die Treppe hinunter -auch wenn es nur eine Stufe war- bedeuten, dass ich tiefer in meine Seele spüren und schauen darf.

 

Was haben meine Rauhnächte damit zu tun?

Am 25. Dezember 2022 war die erste Rauhnacht, welche für den Monat Januar steht. Also jetzt. Ich habe am 25. Dezember 2022 eine Karte gezogen-Titel: Mache langsam. Rase nicht durch dein Leben, sondern achte auf dein Tempo und dich, vieles entgeht sonst deinem Blick.

Themen für den Januar: Stabilität, Wurzeln, Erdung.

Es ist jeweils auch so, dass ein Wunsch verbrannt wird. Eigentlich, so sagt man, ohne Nachzuschauen. Ich habe mir aber erlaubt, den Wunsch zu notieren (Ich bin dankbar für meine erholsame Auszeit), bevor ich diesen verbrannt und somit dem Universum übergeben habe. Ein bisschen unsanft wurde ich nun wohl vom Universum an meine Karte, meinen Wunsch und an die Themen erinnert. Vielen lieben Dank :-)

Und was mache ich im Moment mit meiner Situation?

Ich versuche mich und vor allem den Fuss still und hoch zu halten, damit die Schwellung zurückgeht und der Bruch hoffentlich schön verheilen kann. Unterstütze den Heilungsprozess mit knochenunterstützenden Supplements sowie Arnika.  Schmerzmittel vertrage ich schlecht, darum habe ich lediglich die ersten 3 Tage zum Schlafen etwas genommen. Für meine Yogapraxis suche ich mir Asanas welche mit gebrochenem Fuss gehen und mir gerade gut tun. Dazu zählen zum Beispiel für meine Arme welche durch das Krücken laufen mehr beansprucht werden als sonst, Asnas wie Adlerarme, Gomukhasana oder reverse Anjali Mudra, für meinen Rücken lege ich mich gerne auf die Yoga-Schleife und Rolle von Critical Alignment und schenke mir eine sanfte Brustöffnung und verwöhne meinen unteren Rücken mit Facespine Yoga, danke Anna auch für deinen Support. 

Die Medidationskursleiter-Ausbildung bei Anna hilft mir mit Leichtigkeit Meditation und Pranayama (Atemtechniken) auf der Matte anzuwenden. Dazu verwende ich entweder das Heilmantra Om Tryambakam oder das Om Namah Shivaya, ein Mantra welches uns helfen kann unser Herz zu öffnen und unsere Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Diese nutze ich dann auch in der Meditation, indem ich ein warmes Licht im Herzen entstehen lasse und es von dort in jede Zelle wandern um negativen Gefühlen oder Gedanken entgegen zu wirken. Abschliessend lasse ich die Energie in Richtung linker Fuss zu meinem Bruch strömen. Als ich mich mit meinem gebrochenen Fuss ins Shavasana gelegt habe, war der erste Impuls mein erstes Bedürfnis die Wechselatmung über die Füsse zu praktizieren. Mit dem rechten Fuss Energie über die Fusschakren bis zum Wurzelchakra hochsteigen zu lassen, via linken Fuss wieder der Erde zurückzugeben um dann erneut via linkem Fuss die Energie wieder aufzunehmen. Ein stetiger Kreislauf zwischen geben und nehmen. Im Wurzelchakra entstand ein rot leuchtender Feuerball welcher die Wärme jeweils an meine Fusssohlen abgegeben hatte. 

Dank meiner Massageausbildung kann ich meine Hände zur Entlastung selbst massieren und mein rechter Fuss ist oft Barfuss damit der Kontakt zum Boden direkter ist, und er eine gute Erdung findet. An meinem linken Bein schenke ich dem Fibulaköpfchen mit massieren Aufmerksamkeit, damit allfällige Spannungen Richtung Fuss sich lösen können, danke Sevi für diesen Tipp. 

Mit Physiotherapie unterstütze ich meinen Genesungsprozess.

Am Dienstag freue ich mich auf den Austausch mit Lisa, Physiotherapeutin, Yogalehrerin und Anatomiejunkie. ich gebe Ihr ein Feedback zu Ihrer Yogaserie von Fuss bis Kopf. Natürlich tauschen wir uns auch noch sonst aus und sie kann mir bestimmt noch mehr Tipps geben, damit mein Physio/Yoga-Programm noch vielseitiger wird.

 

Ich ziehe für mich schon jetzt so viel Lehren aus meinem Unfall, dass ich für diese Situation dankbar bin. Sie ermöglicht mir, so viel Altes wieder Neu zu entdecken, meine Vielseitigkeit zu nutzen. Ich bin Kreativ. Kreativ wenn es darum geht meiner Mittwochsklasse Yoga während meiner Abwesenheit anzubieten. Habe Ideen wie ich auch wenn ich noch nicht 100% Einsatzfähig bin, wieder Unterrichten kann. Es hilft mir Yoga auch mit Handicap nutzen zu können, erfahre quasi 1 zu 1 an meinem Körper welch Asanas möglich und sinnvoll sind. In mir sprudeln so viele Gedanken, Ideen, Visionen. Und ja Füsse haben mich schon immer fasziniert. Was für ein Wunderwerk: 26 Knochen, 33 Gelenke über zig Sehnen und Bänder haben die Fähigkeit uns zu tragen und lassen uns mit der Mutter Erde in Verbindung kommen. 

 

Ich hoffe, ich habe dich mit meinem Blog inspirieren können, dass auch wenn es mal gerade nicht so läuft wie du es geplant hast, es noch immer deine Entscheidung ist, wie du mit der Situation umgehen möchtest.